Zum 6. Mal hatten wir alle Altersgruppen, besonders aber Schulkinder zu einer Zeitreise 3000 Jahre tief in die Geschichte eingeladen.

 

Hier das ganze Faltblatt als pdf-Datei

133 Erwachsene und 21 Kinder haben in diesen 5 Tagen unseren 12 m langen Zeittunnel betreten und sich am Eingang mit ihrem Alter regestriert. Unsere Abendveranstaltungen und den besonderen Gottesdienst mit dem König David haben insgesamt ca. 185 Menschen besucht. Wir danken allen Mitwirkenden, den Referenten , Musikern, dem Ehepaar Degen und Frau Theremin, die extra aus der Nähe von München nach Berlin kam, um beim Vortrag über Franz Theremin dabei zu sein. Für alle, die dabei waren, sind es berührende Begegnungen gewesen. Wir haben viel Neues und Interessantes erfahren. Und nicht zuletzt wurde uns Mut gemacht, dass das Urteil von Zeitgenossen oder auch Späteren über einen Menschen immer wieder auch revidiert werden kann und dass auch das Vergessen eines Menschen nichts Endgültiges sein muss.

Im Jahr des 500jährigen Reformationsjubiläums stellen wir Menschen vor, die für die Nachwelt im Schatten von anderen Berühmteren standen und in der Nachwelt wenig Beachtung fanden, obwohl auch sie Bedeutendes geleistet haben.

So sah es aus, als alles aufgebaut war !

 1. Station: Der Thron des Königs Saul 

Der König Saul ist uns nur bekannt, weil er in der Lebensgeschichte eines Berühmteren eine Rolle spielte, nämlich in der Biographie des Königs David von Israel.

Unser Kirchsaal wurde zur Burg Antonia als Station 2:

"Gutes getan und doch zum Tode verurteilt: Jesus von Nazareth!"

Das Richtzelt des Pontius Pilatus

Das Feuer auf dem Hof, an dem sich Petrus wärmte, bevor er Jesus verleugnete zu kennen.

 

Station 3: Johannes Agricola Dieser enge Freund und Mitarbeiter Luthers geriet mit diesem in Streit, floh nach Berlin und bekam hier eine angesehene Stellung als Hofprediger.

Die Wohnsube Agricolas

In der Mitte eine Schulbank mit enem Blick in die Sprichwörtersammlung Agricolas.

Dies erinnert an den Kurfürsten Joachim II., den "Arbeitgeber" Agricolas seit 1540.

Station 4: Paul-Gerhardt

In diesem Raum können wir Paul Gerhardt's noch heute bekannten Lieder singen und über sein Leben erfahren. Der Altar ist in lutherischer Weise gestaltet.

Daneben steht ein Altartisch, mit dem die reformierte Kirche erklärt werden soll, ganz links befindet sich der Stuhl des Kurfürsten Friedrich Wilhelm, der 1664 ein Toleranzedikt erließ, das die gegenseitigen Beschimpfungen der jeweils anderen Konfession unterbinden sollte. Alle Pfarrer mußten es unterschreiben, wenn sie nicht entlassen werden wollte. Paul Gerhardt unterschrieb nicht und verlor seine Arbeit an der Nikolaikirche in Berlin.

Station 5: Franz Theremin

 

Franz Theremin, wurde fast vergessen, da sein Zeitgenosse und Kollege Friedrich Schleiermacher wesentlich mehr von sich reden machte. Doch sein Buch über die Ethik des Redens "Die Beredsamkeit eine Tugend" von 1813 ist im Zeitalter von Werbung und Manipulation mehr denn je wichtig, zur Kenntnis genommen zu werden.

Auf dieser Station ist seine Frau anzutreffen, die Sie in ihrem Wohnzimmer empfängt.

 

Daneben befindet sich ein Pult für einen Redner, um das Reden vor Publikum zu üben.

 

Dazu gab es Vorträge und am 15. Juli ein Konzert:

 

Am Sonntag im Gottesdienst war Rolf-Dieter Degen
als David zu erleben.

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Aus unsererem Faltblatt zur Ankündigung der Zeitreise:

Zum 6. Mal laden wir alle Altersgruppen, aber besonders die Kinder zu einer Zeitreise 3000 Jahre tief in die Geschichte ein.

 

Im Jahr des 500jährigen Reformationsjubiläums stellen wir Menschen vor, die für die Nachwelt im Schatten von anderen Berühmteren standen und in der Nachwelt wenig Beachtung fanden, obwohl auch sie Bedeutendes geleistet haben.

- Franz Teremin, wurde fast vergessen, da sein Zeitgenosse und Kollege Friedrich Schleiermacher wesentlich mehr von sich reden machte.

- Johannes Agricola geriet mit Luther in Streit, floh nach Berlin und bekam hier eine angesehene Stellung als Hofprediger.

- Der König Saul ist uns nur bekannt, weil er in der Lebensgeschichte eines Berühmteren eine Rolle spielte, nämlich in der Biographie des Königs David von Israel.

- Der Liederdichter Paul-Gerhardt ist zwar berühmt, aber er selbst mußte aus Berlin fliehen, weil er nicht bereit war, ein Toleranzedikt des Kurfürsten zu unterschreiben.

- Im Mittelpunkt aber wird Jesus aus Nazareth und sein Scheitern stehen, seine Verhaftung, die Verhöre, seine Hinrichtung am Kreuz.

Sie alle waren auf die eine oder andere Weise Verlierer und doch sind sie unvergessen, wofür unsere Zeitreise ein Zeichen sein soll.