Zeitlich betrachtet

 

Am 2. März 2020 begannen wir unseren Pilgerweg mit dem Besuch der Abendmesse in der Kapelle des Don-Bosco-Zentrums und anschließendem Gespräch. Doch nach der zweiten Station mussten wir wegen der Corona-Beschränkungen schon pausieren. Erst ab 18. August waren wir wieder

unterwegs, aber nur bis zum 26. Oktober, dann mussten wir die geplanten Stationen wieder wegen der Corona bedingten Einschränkungen absagen.

Weiter ging es erst am 6. September 2021 bis zum 8. November. Dann entschlossen wir uns, eine Winterpause einzulegen. 2022 wie im zu Ende gehenden Jahr 2023 konnten wir die „schöne“ Jahreszeit bis zur nächsten Winterpause voll nutzen und so auf die Zahl von 80 hier dokumentierten

Besuchen kommen.

Auf unserer Webseite https://www.zusammenleben-berlin.de wurde an Feiertagen wie Ostermontag zur Teilnahme an von anderen organisierten Pilgerwegen im Stadtbezirk bzw. zu Gottesdiensten eingeladen: Dies wird hier nicht dokumentiert, doch unsere Gruppe traf sich da auch.

In diesen fünf Jahren haben wir es wegen der genannten Zwangspausen noch nicht geschafft, alle christlichen Orte und Gemeinschaften im Stadtbezirk zu besuchen.Einige stehen noch aus. Dass es insgesamt so viele werden würden, hätten wir nicht gedacht. Mit 50 haben wir anfangs gerechnet. Es werden doppelt so viele werden.

Das liegt auch daran, dass allerlei in diesen vier Jahren passiert ist: Eine Gemeinde hat sich aufgelöst (St. 5), eine neue Gemeinde hat das Gebäude übernommen (St. 68) und lädt nun zu Gottesdiensten ein, eine andere Gemeinde (St. 11) hat sich in zwei Gruppen geteilt, eine weitere hat ihre Räume und Internetpräsenz aufgegeben, ohne dass wir wissen, was daraus geworden ist (St. 28), ein neues Gemeindezentrum wird in Biesdorf gebaut (St....) - da waren wir noch nicht.

Beim Besuch der Ruine der Dorfkirche Hellersdorf (St. 45) wie bei der Besichtigung der Dorfkirchen von Mahlsdorf, Biesdorf und des Turmmuseums in Kaulsdorf (St. 30) spürten wir etwas von der mehr als 700jährigen Geschichte des christlichen Lebens hier. Beim Gespräch mit den Enkeln von Heinrich Grüber am Grüber Platz (St. 37) in Kaulsdorf und dem Besuch der Poelchau-Stele in Marzahn (St. 26) waren wir an Plätzen, wo der Geschichte und dem mutigen Wirken in Jesu Namen vor rund 80 - 90 Jahren gedacht wird.

Ganz in der heutigen Zeit fühlt man sich dagegen beim Besuch von Bethäusern und Gemeindezentren unserer „russlanddeutschen“ Gemeinden1, die bestens ausgestattet sind mit digitaler Technik, die das Übertragen der Gottesdienste als Livestream im Internet möglich macht. Bei einigen steht vorne auf der Bühne / im Altarraum ein Schlagzeug und auf jeden Fall ein Keyboard. Die heutige Jugend bestimmt hier den Musikgeschmack. Perfekt eingerichtete Küchen erlauben die Bewirtung vieler Menschen. Wie diese Gemeinden das in relativ kurzer Zeit geschafft haben, lässt uns erstaunen.

1 Mennoniten (St. 3); Pfingstgem. (St. 4), ECG (St. 40); Baptisten (St. 9). Leuchtturmgem. (St. 77), IGC (St. 81)