Zeitlich betrachtet

 

Am 2. März 2020 begannen wir unseren Pilgerweg mit dem Besuch der Abendmesse in der Kapelle des Don-Bosco-Zentrums und anschließendem Gespräch. Doch nach der zweiten Station mussten wir wegen der Corona-Beschränkungen schon pausieren. Erst ab 18. August waren wir wieder unterwegs, aber nur bis zum 26. Oktober, dann mussten wir die geplanten Stationen wieder wegen der Corona bedingten Einschränkungen absagen.

Weiter ging es erst am 6. September 2021 bis zum 8. November. Dann entschlossen wir uns, eine Winterpause einzulegen. 2022 wie 2023 konnten wir die „schöne“ Jahreszeit bis zur nächsten Winterpause voll nutzen und kamen auf insgesamt 83 besuchte und hier dokumentierte Stationen. 15 kamen 2024 noch dazu und zehn bis zum Abschluss unseres Pilgerwegs im Mai 2025.

Dass es insgesamt so viele Stationen werden würden, hätten wir nicht gedacht. Mit 50 haben wir anfangs gerechnet. Es wurden mehr als doppelt so viele.

Das liegt auch daran, dass allerlei in diesen vier Jahren passiert ist: Eine Gemeinde hat sich aufgelöst (St. 5), ein Verein hat das Gebäude übernommen (St. 68) und lädt nun zu Gottesdiensten ein, die eine weitere Gemeinde verantwortet (St.100). Eine andere Gemeinde (St. 11) hat sich in zwei Gruppen geteilt, eine andere  hat ihre Räume und Internetpräsenz aufgegeben, ohne dass wir wissen, was daraus geworden ist (St. 28), ein neues Gemeindezentrum wird in Biesdorf gebaut (s. St. 48 und 22) - da waren wir noch nicht. Es wird erst  Ende September 2025 eingeweiht. Doch wurde schon 2024 das Gemeindezentrum Biesdorf/Nord in der Maratstraße (St. 12) an die lutherische Gemeinde "Haus Gottes" (St. 90) übergeben. Die zahlenmäßig kleine methodistische Gemeinde, die dort all die Jahre auch zu Hause war und die Gottesdienste im Wechsel mit der evangelischen Gemeinde (St. 12) verantwortete und gestaltete, löste sich aus diesem Anlass auf.

Beim Besuch der Ruine der Dorfkirche Hellersdorf (St. 45) wie bei der Besichtigung der Dorfkirchen von Mahlsdorf, Biesdorf und des Turmmuseums in Kaulsdorf (St. 30) spürten wir etwas von der mehr als 700jährigen Geschichte des christlichen Lebens hier. Beim Gespräch mit den Enkeln von Heinrich Grüber am Grüber Platz in Kaulsdorf (St. 37) und dem Besuch der Poelchau-Stele in Marzahn (St. 26) waren wir an Plätzen, wo der Geschichte und dem mutigen Wirken in Jesu Namen vor rund 80 - 90 Jahren gedacht wird.

Ganz in der heutigen Zeit fühlt man sich dagegen beim Besuch von Bethäusern und Gemeindezentren unserer mehrsprachigen Gemeinden, die bestens ausgestattet sind mit digitaler Technik, die das Übertragen der Gottesdienste als Livestream im Internet möglich macht. Bei einigen steht vorne auf der Bühne / im Altarraum ein Schlagzeug und auf jeden Fall ein Keyboard. Die heutige Jugend bestimmt hier den Musikgeschmack. Perfekt eingerichtete Küchen erlauben die Bewirtung vieler Menschen. Wie diese Gemeinden das in relativ kurzer Zeit geschafft haben, lässt uns erstaunen. (siehe unsere Berichte über die Mennoniten (St. 3); Pfingstgem. (St. 4), ECG (St. 40); Baptisten (St. 9). Leuchtturmgem. (St. 77), IGC (St. 81), Dunamis-Gemeinde (St. 102).