25. Station am 21. März 2021:
Die Gemeinde „Christlicher Center SKINIYA “
in der Kölpiner Straße 3, 12689 Berlin
Die Kölpiner Straße 3 befindet sich im Schorfheide-Viertel in Marzahn-Nord. Von der Straßenbahnhaltestelle Barnimplatz sucht der Blick am besten den Hirsch zwischen den Elfgeschossern, der an das große Naturschutzgebiet nordöstlich von Berlin erinnern soll.
Der Fußweg davor führt hinter den Hochhäusern entlang, an Sportplätzen vorbei zu einem weißen Flachbau mit der Hausnummer drei oben rechts und links am Vordach, leicht zu übersehen, ebenso wie die Klingel an der Tür.
Nichts sieht hier nach dem Treffpunkt einer Gemeinde aus. Stattdessen lädt die Reklame an der Wand zur Massage ein. Doch treffen sich hier schon seit vielen Jahren russischsprachige Christen zu ihren Gottesdiensten und Gebetsstunden, anfangs eine ukrainische Gemeinde mit dem Namen „Rad des Lebens“, seit 7 Jahren nun schon die Gemeinde „Christlicher Center SKINIYA “ mit Pastor Dimitri Neu, die anfangs in der Trusetaler Straße 80 zu Hause war.
Wir werden in den Kirchraum geführt, wo sich sonntags um 12 Uhr die Gemeinde zu einem ca. zweistündigen Gottesdienst mit viel Lobpreis und Anbetung trifft. Wenn jemand kommt, der kein Russisch versteht, wird für ihn übersetzt.
Uns fallen die schönen Gemälde im Raum auf. Über dem Kreuz rechts eine Tür – verschlossen, links daneben das fröhliche hellblaue mit zwei Schlüsseln, einem großen und einem kleinen. Das gibt Anlass zu fragen und zum Gespräch: Was bedeutet das? Der /die Schlüssel zum Himmelreich?
Rechts an der Wand zwei Bilder die auf die Verbindung zu Israel weisen:
Das linke Bild wurde der Gemeinde von einer israelischen Gemeinde geschenkt. Es erinnert an den Vergleich Gottes mit einem Töpfer bei Jeremia 18, 4-6, wo es heißt „Siehe, wie der Ton in des Töpfers Hand, so seid auch ihr in meiner Hand, Haus Israel.“
Das rechte ruft auf zum Gebet für Israel! So nennt sich die Gemeinde auf ihrem Facebook-Account nun auch „Christliche Gemeinschaft Skiniya“, das heißt auf deutsch „Stiftshütte“ und erinnert an das erste Heiligtum Israels, als das Volk beim Auszug aus Ägypten unter Mose noch auf dem Weg durch die Wüste war. Es blieb das Heiligtum bis unter dem König Salomo der Tempel in Jerusalem gebaut wurde.
An der Wand gegenüber fällt dieses schöne selbstgemalte Bild auf, das an die berühmten Hände von Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle erinnert, gemalt von einem Mädchen aus der Gemeinde.
„Gott berührt mich“ - könnte man es vielleicht nennen: ganz zart und liebevoll. Das Bild mit dem Adler mit den bunten Flügeln ist aufgrund einer Vision gemalt worden. Die bunten Federn weisen auf die vielen Völker und Sprachen, in denen wir Gottes Botschaft durch Jesu Auftrag, zu allen Völkern zu gehen, heute hören können.
Daneben das Bild erinnert uns an die Europafahne. In der Mitte stehen hebräische Buchstaben, die wieder die Verbindung zu Israel symbolisieren und rings herum die goldenen Flammen. Sie erinnern daran, dass Jesu Geist in uns brennen möchte wie ein Feuer, das uns wärmt und begeistert, so dass unsere Freude für andere spürbar wird und ansteckend wirkt.
Diese Freude spüren wir bei unserem Gespräch mit Pastor Dimitri und seinem Sohn, der für uns übersetzt und sich in den Gottesdiensten um die Technik kümmert. Doch werden die schrecklichen Nachrichten aus der Ukraine nicht verdrängt, sondern die ukrainische Gemeinde des Internationalen Gospel Centers unterstützt, die sehr viele Flüchtlinge aufgenommen hat, so durch Begleitung zu den Ämtern und Suche nach Wohnraum.
Wir spüren wohl alle, welcher Segen auch auf dieser Art, christliche Gemeinde zu sein, liegt.