62. Station am 15. Mai 2023:

 

Der Migrationssozialdienstes der Caritas
am Helene-Weigel-Platz 10, 12681 Berlin

 

Um zum Caritas-Zentrum Berlin-Marzahn-Hellersdorf und dessen Fachbereich Migration und Integration zu gelangen, wird geraten, den Eingang West des Gesundheitszentrums zu nehmen. Wir gelangten durch den Eingang Süd, in der Mitte gelegen, aber auch dorthin.

 

 

Dort im Untergeschoss wurde an der Tür der ambulanten Wohnungslosenhilfe und Sozialberatung auf die im Erdgeschoss befindliche Migrationsberatung hingewiesen. Wie wir im Gespräch erfuhren, wird das Hinweisschild zur Migrationsberatung immer mal wieder beschmiert. Dabei braucht niemand eifersüchtig auf den anderen zu werden, in der Meinung nur den anderen würde hier geholfen. Durch den Umzug aller Caritas-Beratungen vor einem Jahr hierher an einen Ort wird dies auch äußerlich auf dem Hinweisschild deutlich. Egal, wo ich herkomme oder welchen Glauben ich habe, hier darf ich Unterstützung und Verständnis erwarten.

 

 

Dienstags Vormittag und donnerstags Nachmittag gibt es hier jeweils dreistündige offene Sprechstunden. Dann ist der Eingangsraum voll und es treffen sich dort Rat- und Hilfesuchende der unterschiedlichen Nationalitäten, auch solche deren Heimatländer sich miteinander im Krieg befinden wie Russen und Ukrainer. Doch das hat hier nichts zu sagen.

 

 

Wir werden eingeladen, am Tisch Platz zu nehmen und uns Kekse, Kaffee und Tee schmecken zu lassen.

 

 

 

Der Tee kommt aus diesem schönen Samowar, einem Symbol für Völkerverständigung und Freundschaft, Gemütlichkeit und Zeit, sich gegenseitig seine Geschichte zu erzählen.

 

 

Er wird uns von Lisa, einer der Integrationslotsinnen, gereicht. Sie ist Tschetschenin und möchte gern mit ihren Erfahrungen anderen tschetschenisch oder russisch sprachigen Schutzsuchenden helfen, sich in Deutschland zurecht zu finden. Als Lotsin darf sie zu Ämtern und z.B. zu Ärzten begleiten, aber nur bis zur Tür. Denn sie ist wie auch die hier angestellten Lotsen anderer Sprachen (noch) keine geprüfte Dolmetscherin.

 

 

An einem Aushang werden die Sozialarbeiterinnen vorgestellt für:
JMD = Jugendmigrationsdienst
MBE = Migrationsberatung für Erwachsene (ab 27 Jahre)
MSD = Migrationssozialdienst

Unterstützung erfahren hier Geflüchtete u.a. auch in der Wohnraumanmietung.

 

In unserem Gespräch mit der langjährigen Leiterin des Migrationsdienstes Frau Patzig geht es vor allem auch darum, wie wir den Geflüchteten, die eine Wohnung erhalten haben, helfen könnten, diese dann auch einzurichten, haben wir doch oft viel, was wir gern jemandem geben würden, der es brauchen kann. Da werden gut erhaltene Möbel zerschlagen, um die es uns leid tut, nur weil wir keinen Abnehmer finden. Ja, es gibt das Sozialkaufhaus in Hellersdorf und weitere Vereine und Möglichkeiten2, die sich um Weiterverwertung bemühen. Aber vielleicht könnte man noch mehr organisieren? Vielleicht sollten wir einfach öfter mal nachfragen.