9. Station am 28.09.2020:
Die Gemeinde der Evangeliums Christen (Baptisten)
im Bethaus in der Rosenbecker Str. 52, 12689 Berlin
Ganz am Stadtrand von Berlin hat die Gemeinde eine Turnhalle in der Zeit erworben, als in Marzahn so viele Schulen abgerissen wurden, und sie in den Jahren 2011 bis 2019 zu ihrem Bethaus umgebaut. Davon erzählt im Kirchraum eine Fotoausstellung.
Weder außen noch innen ist noch etwas davon zu spüren, dass hier mal Sport getrieben wurde wurde. Alles blitzt und glänzt, schon im großen Vorraum, von dem man aus den großen Gottesdienstraum betritt. Zusammen mit dem danebenliegenden und durch eine Schiebetür „zuschaltbaren“ Speisesaal sowie der Empore hat er bis zu 700 Plätze. Die Gemeinde selbst hat ca. 80 Mitglieder, doch bei Festen und Hochzeiten sowie Beerdigungen kommen viel mehr.
Am Sonntag, also gestern, wurde das Erntedank-Fest gefeiert. Ein bestens ausgestatteter Mutter-Kind-Raum ( mit Toilette und Wickeltisch) ermöglicht auch Müttern mit Kleinkindern und Babys die Teilhabe am Gottesdienst durch ein großes Glasfenster.
Hier der Blick von der Empore aus. Vorn sitzt (außer wie jetzt in Corona-Zeiten) der Chor.
Oben im Haus gibt es noch zahlreiche Räume für die verschiedenen Altersgruppen der Gemeinde. Alle sind liebevoll und praktisch eingerichtet und an den Wänden stehen Bibelworte, die zeigen, worum es hier geht.
Bienen- und Waben schmücken die Wand im Kinderraum
Welche biblische Geschichte hier wohl gerade erzählt wurde?
So auch im großen Essensaal, hier auf Russisch und auf Deutsch,
denn die Gemeinde ist zweisprachig.
Im Gottesdienst wird für die jeweils Sprachunkundigen übersetzt, so dass die Prediger in ihrer Sprache reden können und doch von allen verstanden werden.
Im Vorraum liegt eine Zeitung aus, auf deren letzter Seite die Orte in Deutschland aufgeführt sind, in denen sich weitere Gemeinden dieses Verbandes befinden.
Draußen lädt ein Schaukasten zum Gottesdienst und zu den Bibel- und Gebetsstunden ein. Einladend sieht auch der so schön gepflegte und mit Blumen bepflanzte Vorplatz aus.
Im Gespräch erfuhren wir viel Interessantes über den Umbau und die Ausgestaltung des Hauses vorwiegend durch eigene Gemeindeglieder und Hilfen von den anderen Gemeinden des Verbundes, von den Kontakten zu Gemeinden gerade auch in den heute islamisch geprägten Ländern der südlichen ehemaligen Sowjetrepubliken und von den erlebten Verfolgungen in der Sowjetzeit. Wir fragten nach dem Verständnis der Kindererziehung, nach der Möglichkeit in der Gemeinde zu heiraten und Mitglied zu sein, nach Ehescheidungen und hätten noch lange bleiben können, um mehr zu erfahren, aber nach anderthalb Stunden, war es dann doch Zeit, nach Hause zu gehen.