66. Station am 26. Juni 2023:
Das Schülerzentrums „Kraftwerk“ der Sozialdiakonischen Kinder- und Jugendarbeit
in der Adorfer Strasse 6, 12627 Berlin
Am 23. April dieses Jahres wurde mit einem Tag der offenen Tür der 30. Geburtstag des Schülerzentrums „Kraftwerk“ gefeiert, wozu u. a. in der „Berliner Woche“ eingeladen1 wurde. Das Schülerzentrum teilt sich das Gebäude mit der evangelischen Kita „Regenbogen“, die wir auch noch besuchen wollen. Von der Nossener Straße herkommend fällt zuerst der Schaukasten auf, der auf die Veranstaltungen im nahe gelegenen evangelischen Gemeindezentrum Hellersdorf in der Glauchauer Straße 7 aufmerksam macht. Doch ist sie seit kurzem nicht mehr Träger der Kita, sondern der „Evangelische Kirchenkreis Süd-Ost“, und auch nicht Träger des Schülerzentrums, sondern dies ist der „„Sozialdiakonische Jugendarbeit im Verbund e.V“, in dem u.a. auch der Kirchenkreis Mitglied ist.
Die offene Tür ganz am Ende des Gebäudes ist der Eingang zum „Kraftwerk“, das zur Zeit wochentags von 13 Uhr für Kinder und von 14 Uhr bis 19 Uhr für Jugendliche geöffnet ist.
Groß steht links davor an der Wand - für den, der es zu lesen versteht - "Kraftwerk".
Im Flur steht mit großen Buchstaben liebevoll „Krafti“ an der Wand.
So heißen auch die hier ausgehängten Regeln „Kraftiregeln“.
Die Räume werden je nach Bedarf und Gruppengröße umgeräumt und neu gestaltet. Wir besuchen zuerst den Raum für die Kinder.
Die jüngeren Schüler haben vor allem auch Lust auf Bewegung. Hier im „Toberaum“ haben sie vielfältige Möglichkeiten dazu, aber auch sich Hütten zu bauen und zu spielen, wenn das Wetter Bewegung an der frischen Luft im Garten nicht zulässt.
Für die Jugend gibt es einen großen Raum mit Sitzecken, Spielen, einem Billardtisch, einer Dart-
Scheibe und auch einer Küche.
Dazu steht für sie ein Raum mit Theke zur Verfügung, in dem sie Party feiern und ganz selbständig üben können, was zur Organisation und Bewirtung dazu gehört.
Wenn es das Wetter erlaubt, lädt der vor zwei Jahren neu gestaltete Garten ein, sich draußen aufzuhalten, zu erreichen über diese Tür.
Viel Grün erwartet die Jugendlichen und Kinder hier, dank des Erhalts entsprechender Fördermittel vor 2 Jahren neu und mit dem Willen zu Nachhaltigkeit gestaltet:
- ein Sportplatz für Ballspiele... (hinten im Bild)
- Sitzgelegenheiten zum zwanglosen Austausch,
- diese Pfosten mit Schatten spendendem Segeltuch darüber zum Anbringen von Hängematten,
- eine Tischtennisplatte
und diese Pfosten, die zum Anbringen einer Slackline gebraucht werden, auf denen balanciert werden kann.
Anschließend werden wir in die Kellerräume geführt, wo an der Tür zum Kaffee eingeladen wird, ein Hinweis neben Kita und Schülerzentrum auf die dritte Aktivität in diesem Haus: die Ausgabestelle von „Laib und Seele“ der Kirchengemeinde Hellersdorf, deren Besucher sich hier stärken können.
Davon erzählen auch die hier ausliegenden und an Ständern hängenden Kleiderspenden. Der Raum wirkt noch größer durch die Spiegelwand. Hier im Keller hat die Jugendarbeit in diesem Haus mal angefangen. Die Spiegel dienen für Tanzübungen.
Wir nahmen am Tisch Platz, um mit den Mitarbeitenden über ihre Arbeit im Gespräch zu sein, so auch darüber, inwieweit durch diese Arbeit die christliche Motivation der Mitarbeitenden für die Kinder, Jugendlichen und ihre Eltern deutlich wird.
Der sozial-diakonischen Jugendarbeit der Evangelischen Kirche ging es nie darum, Mission zu betreiben. Sie sahen die (innere) Not der Kinder und Jugendlichen, die nach der Schule nicht wussten und wissen, wohin mit sich und sich darum herumtrieben und „Dummheiten machten“, so seit den 70er Jahren auch schon in der DDR. Für sie wollten sie da sein und sie sinnvoll beschäftigen und ihnen Gemeinschaft und gegenseitiges Kennenlernen in geschützten Räumen ermöglichen, so auch der Gründer des „Kraftwerks“, der Diakon Detlef Schmidt vor 30 Jahren.
30 Jahre ist auch schon Arlette (in der Mitte) dabei, Alex (seit ca. 17 Jahren) und Ben seit einigen Monaten. Wir spüren: Sie sind mit ganzem Herzen und vollem Engagement bei der Sache, nicht nur hier im Haus, sondern auch bei gemeinsamen Fahrten und Unternehmungen an Wochenenden und in den Ferien mit den Kindern und Jugendlichen.