36. Station am 20. Juni 2022:
Die Caritas-Sozialstation
im Sana-Gesundheitszentrum „Ernst-Ludwig Heim“ am Helene-Weigelplatz 10, 12681 Berlin
Von der Straßenbahn kommend liegt das Gesundheitszentrum hinter dem großen Parkplatz.
Die Adresse steht oben groß auf dem Haus für alle, die gerade überlegen, welches der hohen Gebäude hier nun die Nr. 10 ist.
Wir gingen durch den Westeingang links am Haus, wo groß auf die Caritas hingewiesen wird, wussten aber nicht, dass gerade ein großer Umzug stattgefunden hat.
Die Caritas-Sozialstation mit ihren rund 60 Mitarbeitern konnte in die bisherigen Räume der AOK in der 2. Etage umziehen. So ist es jetzt besser einen der anderen Eingänge zu nehmen, um schnell zum Fahrstuhl zu gelangen.
Hinter dieser Tür empfängt uns ein großer heller Raum, von dem aus die einzelnen Büros zu erreichen sind und für Besucher Info-Material ausliegt.
An der einen Wand weist ein Kreuz auf den christlichen Geist, den nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch die Kunden von der Caritas als von einem Werk der katholischen Kirche erwarten. Kirchenmitgliedschaft ist aber für die Mitarbeiter nicht Voraussetzung für die Arbeit und natürlich auch für die Kunden nicht.
Für uns stehen schon Kaffee, Wasser und Snacks bereit. Zuerst aber berichtet uns die Leiterin der Einrichtung Frau Heitmann über die Arbeit und Angebote der Sozialstation. Schnell kommen wir ins Gespräch und erhalten kompetente Auskunft zu so mancher uns auch persönlich interessierenden Frage. Denn die meisten von uns sind ja auch beim Altwerden oder haben alte Eltern.
Wir erfahren, dass im Haus seit letzter Woche auch der Caritas-Migrationssozialdienst, der bisher in der Allee der Kosmonauten zu finden war, zu Hause ist, außerdem die Ambulante Wohnungslosenhilfe und die Stromsparberatung für Haushalte mit geringem Einkommen. So sind nun vier Dienste des Caritasverbandes für das Erzbistums Berlin e.V. am Helene-Weigel-Platz 10 zu finden, was auch die Zusammenarbeit untereinander erleichtern wird.
Die Mitarbeiter des Caritas Sozialdienstes betreuen nicht nur Hilfebedürftige in ihren Wohnungen, sondern auch in einer Demenz-Wohngemeinschaft im Blumberger Damm, wo bis zu 10 Menschen ein eigenes Zimmer gemietet haben und 24 Std. über versorgt und betreut werden und in einem großen Wohnzimmer Gemeinschaft erleben.
Der Aufenthalts- und Empfangsraum hier im Gesundheitszentrum wird geschmückt durch ein großes Bild, auf dem ein Steg über ein breites Gewässer führt. Ob er auch eine Brücke ist, die an das jenseitige Ufer führt, ist nicht zu sehen, aber doch zu erahnen. Morgen- oder Abendrot bescheint die Szene – ein Bild, das Hoffnung schenkt: Es geht weiter, auch wenn das Wie ungewiss ist.
So ist nicht nur für jeden von uns der Lebensabend. Auch die Arbeit in der Pflege ist damit jeden Tag konfrontiert, zumal in Zeiten von Corona. Doch wir spüren, dass sich alle Mitarbeitende in diesem Team hier wohlfühlen können. Denn es geht nicht nur um das, was sie zu leisten haben, sondern sie sind durch einen Tarifvertrag abgesichert und ihre Leiterin hat neben dem Wohl der zu pflegenden und beratenden Kunden auch ihr Wohl im Blick.