87. Station am 13. Mai 2024:

 

Besuch beim Ehepaar Rolf und Ursula Metzger,

Offizieren der Heilsarmee i.R.

in Marzahn-Ost

 

Marzahn-Ost ist das Wohngebiet zwischen den beiden breiten und viel befahrenen Straßen Blumberger Damm und der Landsberger Allee sowie dem Ahrensfelder Berg, dem grünen Stadtrand. Seitdem das Ehepaar hier 1996 eine Wohnung bekam, haben sie uns Marzahnern die Existenz der Heilsarmee bewusst gemacht, denn beide tragen bei offiziellen Anlässen ihre Uniform, so bei ökumenischen Zusammenkünften und Gottesdiensten. Sie dürfen einfach nicht fehlen, wenn wir hier über Marzahn-Hellersdorf berichten und so besuchten wir sie in ihrer Wohnung.

 

 

Mit einer Power-Point-Präsentation "Wunder werden wahr" erzählte uns Rolf Metzger von den Wundern in seinem Leben, zu denen gehört, wie er zur Heilsarmee gekommen ist und was er dort erlebte. Das erste Wunder aber ist für ihn, dass er als kleines Kind nicht durch die Bombardierung Essens umgekommen ist, sondern dank einer Erkrankung rechtzeitig evakuiert wurde.

 

 

Ein weiteres Wunder war, dass er als Kind in eine evangelischen Gemeinde kam und sich dort wohl fühlte, denn seine Eltern waren nicht religiös.

 

 

Dort hatte er auch erste Kontakte zur Heilsarmee, die er überhaupt nicht mochte. Doch nach einem Jahr hatte er seine Meinung geändert.

 

 

Nur einige Wunder, von denen Rolf Metzger erzählte, können hier erwähnt werden, so ein schwerer Autounfall den er und die Mitfahrenden der Heilsarmee überlebten.

 

 

Nach einem zweijährigem Urlaub von der Heilsarmee und der Arbeit beim Evangeliumsrundfunk war die Familie mehrere Jahre in der Schweiz. Dort begann die Praxis des Frühgebets, morgens vor der Arbeit oder der Schule gemeinsam als Gemeinde zu beten. Bis heute ist das gemeinsame Gebet nicht nur angesichts persönlicher Anliegen, sondern auch für den Ort, die Stadt und die dort Verantwortlichen dem Ehepaar ein großes Anliegen.

 

 

Ein Wunder haben wir alle gemeinsam erlebt: den Fall der Mauer und die friedliche Wiedervereinigung Deutschlands 1989/90! Für die Heilsarmee, die in der DDR "nicht zugelassen", d.h. verboten war, entstand die Möglichkeit, ihre einzige, als Teil der methodistischen Kirche nach 40 Jahren noch existierende Gemeinde wieder auch als ein "Korps" in ihre weltweite Gemeinschaft einzugliedern. Das war Rolf Metzgers Arbeit in diesen Jahren und für ihn und viele andere ein Wunder.

 

 

"Und heute?" wird auf dem Bildschirm gefragt und geantwortet: "Dass wir auch im sogenannten Ruhestand unserem Herrn dienen können, dass ist das vorerst letzte Wunder Gottes an uns."

 

 

Uschi Metzger berichtete uns von ihrem großen Anliegen, dem gemeinsamen Gebet für unsere Stadt. Durch die Vorbereitung des "Jesus"-Tages im Jahr 2000 entstand eine Gebetsgruppe, zu der das Ehepaar viele Jahre lang dank der Unterstützung des Direktors ins Hotel Maritim in der Friedrichstraße einmal monatlich einladen konnte, um für Berlin zu beten.

 

"Dabei geht es nicht in erster Linie um die Heilsarmee, sondern um unseren Herrn Jesus, zu dem wir gemeinsam mit anderen seiner Nachfolger beten dürfen. Wie hier bei einem ökumenischen Gottesdienst." - ist hier zu lesen.

 

 

Da nicht alle aus unserer Gruppe, sich unter der "Heilsarmee" etwas vorstellen konnten, gab uns Rolf Metzger noch einen Bericht über ihre Entstehung in London und ihre heutige weltweite Verbreitung in 133 Ländern.

 

Zum Abschied schenkten uns die beiden jedem dieses Heft mit selbst formulierten oder übersetzten Gebeten und Segenswünschen und dazu passenden Fotos.

 

Seit vielen Jahren organisiert Uschi Metzger einen ökumenisches Gebetsfrühstück einmal im Monat für Leitende aus den Gemeinden hier in Marzahn, dass wechselnd in Wohnungen oder Gemeinden stattfindet und bei dem für unseren Stadtbezirk gebetet wird. Danke, liebe Uschi, danke lieber Rolf, dass Ihr schon seit vielen Jahren unter uns wirkt und was Ihr mit Gott erlebtet und von ihm wisst bezeugt!