88. Station am 3. Juni 2024:

Das Kinderprojekt der Arche- in der Mozart Schule

in der Cottbusser Straße 23, 12627 Berlin-Hellersdorf

 

 

Die Mozart-Schule liegt mitten in einem ruhigen Hellersdorfer Wohngebiet. Wir Marzahner, an der Bushaltestelle Spremberger Straße angekommen, mussten erst mal etwas suchen und fragen, ehe wir sie fanden.

 

 

Der Haupteingang der Schule befindet sich unter dem rechten Quergebäude.

 

 

Dort vorbei geht es weiter, denn dahinter befindet sich ein weiterer Schulbau mit zwei Eingängen.

 

 

Durch den hinteren Eingang kommt man in der 1. Etage direkt zu dem Raum, in dem Mitarbeiter der "Arche" Angebote für die Kinder bereithalten: montags bis donnerstags von 8:30 - 16:30 und freitags von 9:00-17:00 Uhr. Keins der Kinder ist hier angemeldet, wie es im Hort der Fall ist. Sie kommen aus Eigeninitiative. Ca. 80 sind es die Woche und die Mitarbeitenden kennen sie persönlich mit Namen.

 

 

In diesem Jahr sind in diesem Schulteil die 3. Klassen untergebracht, im letzten Jahr waren es die Fünftklässler. So ändert sich auch das Alter der Kinder, die die Angebote am meisten nutzen. Es sind vorwiegend diejenigen, die hier auch ihren Schulunterricht haben.

 

 

Der Raum ist nicht allzu groß, hat keine Klassenraumgröße, aber lädt seinen bunt gestalteten Wänden und Aushängen ein, zu gucken, was es hier gibt.

 

 

Da die Schülerzahl der Schule in den letzten Jahren so gestiegen ist, blieb für die Angebote der "Arche" nur dieser Raum, der nun mit Arbeitsutensilien entsprechend voll gestellt ist.

 

 

Aber doch bietet er auch Platz, sich in einer gemütlichen Ecke zu erholen und im Gespräch zu sein.

 

 

2008 wurde die "Arche" gebeten, diese Schule mit ihren Mitarbeitenden zu unterstützen, denn sie war in den Schlagzeilen als Brennpunktschule. Seit 2019 ist diese Hilfe nun vertraglich geregelt. Jeden Morgen werden in der "Arche" in der Tagermünderstraße 120 Brötchen geschmiert und belegt und zusammen mit Obst dann in der Pause hier auf dem Schulhof verteilt. Denn viele Kinder haben vor der Schule nicht gefrühstückt, etliche auch kein Pausenbrot mitbekommen.

 

 

Die Kinder erfahren hier Anerkennung und erhalten u.a. Urkunden, wie hier am Schrank zu sehen ist. Sie erhalten Hilfe bei den Schularbeiten, wofür nachmittags auch die nebenliegenden Klassenräume von den Mitarbeitern genutzt werden können. Der Schulhof kann für Spiele und Bewegung genutzt werden. Außerdem organisiert das Team in Zusammenarbeit mit den Lehrern alle 14-Tage eine Fahrt mit einem Bus zu dem Arche-Bauernhof in Paaren.

 

Herr Holstein leitet als Pädagoge die Arbeit der "Arche" hier. Zum Team gehört eine Sozialarbeiterin und eine Erzieherin. Eine weitere Stelle ist zurzeit auf der Webseite ausgeschrieben. Außerdem unterstützt das Ehepaar Siggelkow mit ihrem Therapie-Hund regelmäßig alle 14 Tage vormittags das Team. Ebenfalls 14tägig führt Herr Holstein vormittags ein Sozialkompetenztraining für ganze Schulklassen durch. Denn viele Kinder haben schon ein "Päckchen" zu tragen, mit dem sie fertig werden müssen. Wenn sie einzeln Zuwendung erfahren, dann ist es einfach mit ihnen, aber in der Gruppe wird es leicht schwierig.

 

 

Hier sind wir schon auf dem Rückweg zum Haupteingang der Schule mit Blick auf beide Schulgebäude, in denen in diesem Jahr 1132 Schüler durch 105 Lehrer unterrichtet werden. 58,7 % der Kinder haben mindestens einen ausländischen Elternteil (Migrationshintergrund). Damit steht diese Schule an 42. Stelle in der Liste der Sekundarschulen Berlins. Zum Vergleich: Die Schule am Schillerpark im Wedding an der Spitze der Liste hat zurzeit einen Anteil von 92,8 %, die Merian-Schule in Köpenick von 3,6 % und die Gretel-Bergmann-Schule in der Liebensteiner Straße von Marzahn 43,2 %, als die nächst höhere in unserem Stadtbezirk.

 

 

Hier geht es ein paar Stufen hinunter und durch diese Spiel- und Klettergelegenheit hindurch zum Ausgang.

 

 

Auch auf der anderen Seite des Schulgeländes gibt es eine große Fläche zum Klettern und sich bewegen, die nachmittags auch von den Hortkindern rege genutzt werden.

 

Zum Schluss unseres Gesprächs mit Herrn Holstein bat er uns um das Gebet für die Arbeit hier und es weiterzusagen, dass hier eine Pädagogen-Stelle für 40 h zur sofortigen Besetzung ausgeschrieben ist. Wir spürten, wie wichtig ihm die Arbeit zugunsten der Kindern ist, wie sie im Geist Jesu erfolgt, wie sie ihn bereichert.

Wenn die Kinder hier Menschen treffen, die einfach täglich für sie da sind, egal woher sie kommen bzw. wie ihr derzeitiges Benehmen ist, und so viel Schönes mit Ihnen unternehmen, wie eben die Fahrten zum Bauernhof und auch Ferienlager im Sommer, die für Frühstück sorgen und bei Hausaufgaben helfen, - das werden sie ihr Leben lang nicht vergessen und damit den Namen "Arche" verbinden.