83. Station am 2.11.2023:
Der Christliche Förderverein der Freundschaft e.V. und seine Ukrainehilfe
im Gemeindezentrum
der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Marzahn/Nord
in der Schleusinger Straße 12, 12687 Berlin
Das lichter werdende und fallende Laub der Bäume ermöglicht jetzt im Herbst den Blick auf das Evangelische Gemeindezentrum Marzahn/Nord, wenn man von der Straßenbahnhaltestelle „Wuhletalstraße“ der M8+16 aus in Richtung der ehemaligen Landstraße Richtung Falkenberg schaut.
Der Weg führt am Grundstück der Gemeinde und dem Pfarrhaus entlang. Da fällt das seit einiger Zeit vor dem Haus aufgestellte große graue Zelt auf. Finanziert wurde es durch den Evangelischen Kirchenkreis Süd-Ost . Die Gemeinde Marzahn/Nord hat dem Christlichen Förderverein der Freundschaft“ e.V. den Platz hier dafür zur Verfügung gestellt und unterstützt schon seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine Hilfstransporte dorthin und Flüchtlinge. Dabei geht es vor allem auch um die Unterstützung der vielen Binnenflüchtlinge in der Ukraine, die alles verloren haben und sich in der Fremde unter viel schwierigeren Bedingungen als hier in Deutschland wieder einen eigenen Hausstand aufbauen müssen.
Weil es früh dunkel wird, besichtigten wir zuerst das Zelt von innen. Alle Spenden sind schon sortiert worden und für den Transport vorbereitet. Über ein Dutzend Hilfstransporte wurden schon seit Beginn des Krieges durchgeführt.
Zurzeit werden insbesondere Wintersachen für die Ukraine gesammelt, aber auch Nützliches für ukrainische Flüchtlinge hier bei uns, die gerade eine Wohnung bekommen haben. So können auch Möbelstücke und Hausrat abgegeben werden.
Nicht nur eine Couch wurde schon gespendet, sondern zehn, rund 120 Stühle, 20 Schränke, Bettwächse, Gehhilfen, und vieles mehr. Eine Erleichterung für die Ehrenamtlichen ist es, wenn durch Kontaktaufnahme mit dem Verein über die im Gemeindeblatt angegebene Telefon-Nummer 0176-62181 888 ( auch Whatsapp) oder E-Mail info@christlicher-foerdervereinde das Abholen der Möbel abgesprochen würde, so dass sie gleich zu denen gebracht werden könnten, die sie benötigen. Schön ist es, wenn diejenigen, die etwas spenden wollen, wie jene, die etwas brauchen, an den Verein ein Liste einreichen.
Wichtig sind die Paletten, auf denen alles gelagert wird, denn bei Regen wird der Betonboden durch hereinfließendes Wasser feucht.
Auch Fahrräder und Laufräder für Kleinkinder wurden gespendet.
Im Anschluss an die Besichtigung des Zeltes saßen wir hier im Achteckraum des Gemeindezentrums bei Kaffee und Snacks beisammen. Frau Rothermel berichtete uns von der Gründung des Vereins vor einem Jahr und seiner Arbeit. Doch kann man schon bei diesen Hilfstransporten auf Erfahrungen durch eine mehr als zwanzigjährige Unterstützung von Kinderheimen und christlichen Gemeinden in der Ukraine zurückblicken. Die Unterschiede zwischen reich und arm sind in der Ukraine viel krasser sichtbar und spürbar als bei uns in Deutschland. So haben die Ärmsten an den Kriegsfolgen am meisten zu leiden. Davon erzählte uns Frau Rothermel konkrete Beispiele. Wir spüren, wie ihr als Sozialarbeiterin und Mutter von vier Kindern diese Arbeit ein Herzensanliegen ist.
Zum Schluss überreichten wir wie immer das Buch von Olivier Flleury „Jesus Celebration 2033. Das 2000 Jahr Jubiläum und die Auferstehung feiern“, luden ein, gemeinsam hier in Marzahn auf dem Weg dorthin zu sein, und dankten Frau Rothermel und ihrem Team für ihr Engagement, die freundliche Bewirtung und die Zeit, die sie sich für uns genommen hat. Ihre Gemeinde, die sonntags um 12 Uhr hier im Kirchsaal ihre Gottesdienste harmonisch in ukrainischer und russischer Sprache feiert, werden wir voraussichtlich im März besuchen und kennenlernen, wenn unser Pilgerweg wieder weiter geht.